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Kultureller Herbst in der Bundeshauptstadt

complete Magazin 2025

Der Herbst in Wien ist eine Jahreszeit der kulturellen Vielfalt. Von Oper, Operette und Musical bis hin zu Kammermusik, Kabarett und avantgardistischen Stücken – hier findet jede Stimme ihren Raum

Glanz, Präzision und Leidenschaft sowie Opernkunst auf höchstem Niveau – die Wiener Staatsoper gehört zweifellos zu den führenden Opernbühnen der Welt.
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Die vielfältige Bühnenlandschaft macht die Bundeshauptstadt Wien zu einem lebendigen Zentrum kreativer Impulse. An fast jeder Ecke öffnen Bühnen, Häuser und Veranstaltungsorte ihre Türen und laden zu unvergesslichen Erlebnissen ein.

Magie der Musicals in Wien

Für Musical-Fans sind die Vereinigten Bühnen Wiens im Herbst die richtige Adresse. Im Oktober bringt Musical-Intendant Christian Struppeck und sein kreatives Team mit „Maria Theresia“ eine brandneue VBW-Eigenproduktion auf die Bühne des Ronacher. Dieses monumentale Musical erzählt die faszinierende Geschichte und das Vermächtnis einer der einflussreichsten Monarchinnen des 18. Jahrhunderts. Ein lebendiges Porträt von Macht, Leidenschaft und historischem Wandel. Im Raimund Theater ist eines der berühmtesten Musicals aller Zeiten erneut im Programm. Andrew Lloyd Webbers Meisterwerk Das Phantom der Oper läuft in einer spektakulären Neuproduktion von Cameron Mackintoshs mit beindruckender Bühnentechnik und großartiger Besetzung, die so noch nie im deutschsprachigen Raum zu sehen war.

Musikalische Unterhaltung für Jung & Alt

In der Volksoper Wien verschmelzen Musik, Leidenschaft und exzellente Inszenierungen zu einem einzigartigen Live-Erlebnis. Von zeitlosen Operetten über romantische Klassiker bis hin zu modernen Musicals bietet die Volksoper Wien eine abwechslungsreiche Bühne für jedes Alter und jeden Geschmack. Lotte de Beers Neuinszenierung der Oper „Die Zauberflöte“ begeistert als zauberhaftes Märchen mit fantasievoll animierten Videos die ganze Familie. Auf den Premierenplan stehen dieses Jahr außerdem noch die Neubearbeitung von „Carmen“ für ein genreübergreifendes Ensemble, bei dem Bizets berühmte Melodien auf verschiedenste Musikstile treffen. Ein junges Ensemble und der ausgezeichnete Dirigent Ben Glasberg begeistern in der „West Side Story“,  eines der berühmtesten Musiktheaterwerke aller Zeiten. Operetten-Fans können sich auf den vergnügungssüchtigen Herzog von Urbino in „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauss freuen und im November feiert die Märchenoperette „Aschenbrödels Traum“ von Martina Eisenreich und Axel Ranisch Premiere, Stück über die Entstehungsgeschichte des Balletts und einer ungewöhnlichen Aschenbrödel-Geschichte in unserer Gegenwart. Für Kinder ab 6 Jahren und somit für Familien kehrt das beliebte Ballett „Peter Pan“ wieder zurück auf die Bühne der Volksoper.

Glanz, Präzision und Leidenschaft sowie Opernkunst auf höchstem Niveau von klassischen Epochen bis hin zu modernen Interpretationen ziehen in der Wiener Staatsoper das Publikum in ihren Bann. Ob fulminante Verdi- oder Wagner-Opern, intime Sologalas oder ausdrucksstarke Balletaufführungen, die Staatsoper bietet Vielfalt, Qualität und unvergessliche Momente. Mit „Die Entführung aus dem Serail“ und  „Così fan tutte“ stehen diesen Herbst gleich zwei große Opern von Wolfgang Amadeus Mozart am Spielplan. Gemeinsam mit Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski lässt sich Georg Nigl musikalisch auf »Die letzten Tage der Menschlichkeit?« ein. Als Geheimtipp gilt Claude Debussys einzig vollendete Oper „Pelléas et Mélisande“, in der Rolando Villazon in einer der Hauptrollen zu sehen ist.

Für die Jugend wurde mit der NEST – Neue Staatsoper im Künstlerhaus – eine Spielstätte geschaffen, dessen vielfältiges Programm Uraufführungen von Kinder- und Jugendopern sowie Ballett wie „Strauss 2225: Dan­ces for the Fu­ture“, kreative Werkeinführungen und Workshops wie das „Opernlabor“ oder die „Opernkaraoke mit Pony Tyler“ umfasst.

Beliebte Klassiker und zeitgenössische Konzerte von renommierten Orchestern und leidenschaftlichen Interpret:innen sorgen im Wiener Konzerthaus für eine inspirierende Klanglandschaft. So spielt etwa das ORF Radio-Symphonieorchester Wien Orchester Variationen über die Arie »Lascia ch'io pianga« von Georg Friedrich Händel oder das Orchestre Philharmonique de Radio France Orchester Werke von Ludwig van Beethoven und Sergej Prokofjew. In „Egal wohin, Baby“ liest Christoph Ransmayr aus seinem neuen gleichnamigen Buch und wird von Wolfgang Muthspiel auf der Gitarre mit musikalisch begleitet.

Theater auf höchstem Niveau

Im Herzen der österreichischen Bühnenkunst, dem Burgtheater, treffen Tradition und zeitgenössische Relevanz aufeinander. Präzise Inszenierungen und eine intensive Schauspielkunst bieten eine eindrucksvolle Reise durch Klassiker und aktuelle Stücke. Am Premierenplan steht diesen Herbst „Auslöschung“ von Thomas Bernhard, das die schwedische Regisseurin Therese Willstedt als zentralen Text für die österreichische Vergangenheitsbewältigung deutet. Mit der Inszenierung von Caryl Churchill Thriller „Die Kopien“ gibt der junge Regisseur Sebastian McKimm sein Wiener Debüt. Nils Strunk und Lukas Schrenk bringen mit „Gullivers Reisen“ eine musikalische Bearbeitung nach dem Roman von Jonathan Swift als sogenanntes Spektakel für alle ab 8 Jahren auf die Bühne.

Im Akademietheater, dem Spiegel der jungen, frischen Theaterlandschaft, pulsiert die Kreativität der Gegenwart. Innovative Produktionen, mutige Stücke und originelle Blickwinkel ziehen ein junges Publikum ebenso an wie Liebhaber:innen anspruchsvoller Inszenierungen. Demnächst läuft die brutal komische Radikalkomödie „Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos“ von Werner Schwab an. Für Liebhaber:innen klassischen Stoffs steht Mavie Hörbiger in Henrik Ibsens „Peer Gynt“ auf der Bühne, inszeniert vom isländischen Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson und in William Shakespeares „Richard III.“ treibt ab November einer der größten Verführer der Theaterliteratur sein Unwesen auf der Bühne des Akademietheaters.

Klare Worte treffen im Theater Akzent auf eindrucksvolle Bilder, und jede Inszenierung erzählt eine eigene, unverwechselbare Geschichte. Innovative Stücke, die gesellschaftliche Fragen mutig anpacken, vereinen die Zeitlosigkeit mit modernem Blick. Katharina Stemberger und Wolf Bachofner brillieren in der wunderbaren, klugen und berührenden Komödie „Oh mein Gott“ von Anat Gov. Im November feiern Eva Mattes und Etta Scollo mit ihrer Premiere von „Meine geniale Freundin“ eine musikalisch-literarische Hommage an Elena Ferrante. Und für das junge Publikum spielt es „Die kleine Meerjungfrau“ von Clemens Handler und Gernot Kogler als Musical, in dem sich alles um Liebe, Sehnsucht und das Erwachsenwerden dreht.

Das Volkstheater Wien ist ein Ort, an dem Geschichten lebendig werden und mutige Gegenwartsthemen auf zeitlose Bühnenkunst treffen. Klare Worte und eine prägnante Ästhetik verbinden sich hier mit humorvollen wie tiefgründigen Momenten. Felicitas Bruckners Uraufführung der faszinierenden Familiengeschichte „Caché“ nach dem Film von Michael Haneke ist ein packendes philosophisches Kammerspiel. Außerdem am Programm steht mit der „Komödie mit Banküberfall“ ein turbulenter Unfug à la Monty Python der „Mischief Theatre Company“ voller Slapstick, Akrobatik und albernen Sprachwitz. Kurz nach dem 100. Geburtstag der Novelle bringen Leonie Böhm und Julia Riedler „Fräulein Else“ frei nach Arthur Schnitzler als österreichische Erstaufführung auf die Bühne des Volkstheaters.

Theatererlebnis im Erlebnistheater

Erstklassige Shows, mitreißende Live-Auftritte von Pop bis Pop-Rock, über elektronischer Avantgarde bis zu zeitlosen Klassikern stehen im Metropol auf dem Programm. In „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ trifft die leichtfüßige Operetteneleganz von Johann Strauss auf den bissigen Humor des österreichischen Volkstheaters von Johann Nestroy. Im November gibt Adolfo Sebastiani mit dem 11-köpfigen Ensemble und seiner Concert Show "Lui e gli amici del re" die größten Hits von Adriano Celentano zum Besten. Außerdem kehrt die Dating-App-Komödie „Match me if you can!“ von Nina Hartmann und Gregor Barcal zurück auf die Bühne des Metropol.

Von Monet bis Picasso

Als Heimat einer der weltweit größten Privatsammlungen bietet die Albertina weltberühmte Werke aus Gotik, Renaissance und Klassischer Moderne bis zur Gegenwart mit Gemälden und Grafiken großer Meister wie Dürer, Michelangelo, Rubens, Rembrandt, Klimt, Schiele, Monet, Picasso, Warhol und Kiefer. In fünf großzügigen Hallen präsentiert die Albertina ein abwechslungsreiches Programm aus Dauer- und Wechselausstellungen, das eigene Exponate mit internationalen Leihgaben verbindet. Noch bis 26. Oktober läuft die Austellung der „Identities“ von Jitka Hanzlová, einer der größten Fotografinnen der Gegenwart, die sich um ihre zentralen Themen Heimat, Verlust, Exil und Identität dreht. Der Frage „Was ist Licht?“ geht Brigitte Kowanz in der Retrospektive „Light is what we see“ nach – noch zu sehen bis zum 9. November 2025.

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