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Istanbul: Die ganze Welt in einer Stadt

complete Magazin 10/23

Die türkische Millionenmetropole am Bosporus bildet die Brücke zwischen Ost und West, Asien und Europa, Tradition und Moderne. Eine Stadt, die sich stets neu erfindet und sich doch treu geblieben ist.

Istanbul. Wo Orient und Okzident miteinander verschmelzen
© muratart
Die schönste Art, Istanbul zu erkunden: über den Bosporus mit Fähre oder Boot
© Dilara Begum Kirkoglu/Unsplash
Prachtbauten wie die Hagia Sophia gibt es in der Millionenmetropole reichlich
© fatih/unsplash
Daran kommt man in Istanbul nicht vorbei: türkische Delikatessen
© Michael Parulava/unsplash

„Solange man noch an den Bosporus kann, ist das Leben doch gar nicht so schlecht“, schrieb der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk einst in „Istanbul“, seiner Hommage an die Stadt am Goldenen Horn. Als Tor zwischen Ost und West bekannt und auf sieben Hügeln an der Meerenge des Bosporus erbaut, treffen hier ein reiches Kulturerbe der byzantinischen und osmanischen Geschichte auf moderne Architektur, lebendige Stadtviertel, moderne Shoppingmeilen, Multikulti-Restaurants und Partymeilen. Istanbul scheint das Beste aus allen Welten vereinen zu können.

Ein Stadtbummel zwischen West und Ost

Den Tag startet man am besten am Bosporus-Ufer, mit typischem Turkish Coffee, einem anatolischen Frühstück und Mezze, z. B. im Lokma in Stadtteil Bebek. Ganz in der Nähe befindet sich auch eines der besten Fischrestaurants: Rumelihisarı Iskele mit sensationellem Blick auf die Bosporusbrücke.

In der Altstadt sollte man unbedingt ein traditionelles türkisches Hammam besuchen: Etwa das Çemberlitaş, in dem sich einst auch die Sultane einseifen ließen. Oder das Kılıç Ali Paşa Hamamı im Hipster-Stadtteil Beyoğlu, von dem aus sich die Stadt Besucher:innen am besten erschließt. Zum Beispiel bei einem Spaziergang entlang der İstiklal Avenue vom Taksim-Platz zum Galata-Turm.

Wer denkt, man könne die Stadt an einem Wochenende erkunden, irrt. Es braucht Zeit, Geduld und einen Plan, um sich in der 15,8-Millionen-Metropole voranzutasten. Die Stadt dehnt sich auf einer Fläche mehr als 13-mal größer als Wien aus und quillt dennoch über: Staus, Gedränge auf den Gehsteigen und in Fußgängerzonen, übervolle Busse und U-Bahnen sowie ein Überangebot an Eindrücken. Die gute Nachricht: Istanbul lässt sich auch wunderbar per Boot erkunden. Vom Meer aus hat man den besten Blick auf die Prunkbauten entlang des Ufers.

Kulturelles Erbe und prächtige Paläste

Mit 120 Kaisern, Königen und Sultanen blickt die historische Stadt auf eine reiche Geschichte mit vielfältigen Kulturen und Religionen zurück, die prunkvolle Paläste und Gotteshäuser hervorbrachten, etwa die imposante Hagia Sophia und die berühmte Blaue Moschee. Ebenso legendär: der Kapalı Çarşı, der Grand Bazaar, einer der größten und ältesten überdachten Märkte der Welt, ein Irrgarten aus verschachtelten Gängen, der heute vor allem Tourist:innen mit kitschigen Souvenirs versorgt.

Und dann wären da noch die berühmten Paläste. Einst von den mächtigen Sultanen erbaut, erzählen sie wie architektonische Denkmäler von den jeweiligen Epochen, die die Stadt geprägt haben. Marmorfassaden, üppige Bakkarat-Kristallluster, Gold und Brokat, von Barock bis Rokoko – die Sultane verstanden sich darauf, ihre Reichtümer zur Schau zu stellen.

Der größte und bekannteste, der Topkapi-Palast, war von 1460 bis zum Bau des Dolmabahçe-Palastes mehr als 400 Jahre lang der Hauptverwaltungssitz des Osmanischen Reiches und Residenz der Sultane. Der Dolmabahçe-Palast – zeitgemäßer und moderner – löste ihn als kaiserliche Residenz ab. Auf einem Areal von rund 700.000 Quadratmetern thront der Topkapi-Palast heute wie ein orientalisches Freilichtmuseum über der Stadt. Sein Nachfolger, der Dolmabahçe-Palast, glänzt am Südufer des Bosporus im Stadtteil Beşiktaş. Einer der größten Paläste des Landes, diente er sechs aufeinanderfolgenden Sultanen als Residenz und wurde nach dem Vorbild des Schlosses Versailles in Frankreich erbaut.

Letzte Station der Palast-Tour: Der Beylerbeyi-Palast an der asiatischen Küste nördlich der Bosporus Brücke. 1865 erbaut, diente er als Sommerresidenz und beherbergte illustre Gäste aus den Königshäusern aller Welt.

Nach so viel geballter Geschichte gilt es ins zeitgenössische Istanbul einzutauchen. Am besten lässt man sich gustatorisch ins Hier und Jetzt zurückholen, etwa mit den mundwässernden anatolischen Küchenkreationen im Restaurant Efendy in Beşiktaş. Derart gestärkt geht es dann nach Kadıköy, auch bekannt als das königliche Viertel der Coolness. Aber diese Geschichte soll ein anderes Mal erzählt werden.

© Kempinski Hotels

TIPPS

Das Restaurant Mikla ist einer der besten Fine-Dining-Hotspots mit anatolischer Fusionsküche und 360-Grad-Ausblick von der Dachterrassenbar.

Istanbul von oben und mit Panoramablick gibt’s in der Roof-Top-Bar Izaka Terrace in der obersten Etage des CVK Park Bosphorus Hotels.

Wer Sightseeing mit Kultur und Essen verbinden will, geht zum Kreuzfahrthafen Galataport mit Geschäften, Restaurants und einem Museum für moderne Kunst. Im Restaurant Liman kommen Foodies auf ihre Kosten.

Im einstigen Çirağan-Palast residiert man im The Kempinski Hotel wie die Sultane von damals. Als Draufgabe gibt es feinste Hotelküche sowie tollen Bosporus-Blick.

Mehr Infos: istanbul.goturkiye.com

Bild: Çirağan Palace Kempinski 

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